Moderne Technik und damit Computer, halten immer mehr Einzug zu Hause. Dabei wird kaum ein Bereich ausgelassen. Es gibt Technik für Licht, Strom, Heizung, Schatten, Wasser, Unterhaltung und vieles mehr.
Alles ist ein Computer oder anders ausgedrückt: Alles lässt sich computerisieren und damit automatisieren. Weiter unten folgen ein paar Beispiele und Ideen, wie sich der Alltag zu Hause modernisieren und dabei sogar Energie sparen lässt.
Die Bodenheizung ist ein Computer
Heizungen funktionieren entweder mit im Boden eingelegten Rohren oder Radiatoren. Sie werden mit warmem Wasser durchspühlt, die Wärme wird dabei in den Raum abgegeben.
Bei beiden Systemen ist am Anfang des Kreislaufs ein Drehregler, welcher die Durchflussmenge vom Wasser bestimmt.
Bei Bodenheizungen gibt es einen zentralen Ort, wo der Kreislauf zusammengefasst ist.
Dort, wo alle Rohre zusammenkommen, regeln Stellmotoren die verschiedenen Heizkreise.
Sie erhalten ihre Instruktionen von den Raum-Thermostaten und sorgen für die gewünschten Temperaturen.
Die Thermostaten sind im Home Assistant (Bild) übersichtlich dargestellt und können via Handy, Tablet, PC oder am TV bedient werden.
Der Backofen ist ein Computer
Traditionelle Backöfen wie im Bild, sind wohl nicht mehr die Regel.
Backöfen von heute sind programmierbar. Die Top-Modelle verfügen über ganze Menu-Steuerungen, die Rezepte beinhalten und ausführen.
Der Hörnligratin wird also morgens um 06:00 Uhr in den Ofen gebracht und dann in 2-3 Arbeitsgängen (erhitzen, dampfen, gratinieren), die völlig automatisch ausgelöst werden, pünktlich auf 12:00 Uhr mittags fertig gestellt.
Der Fortschritt kann laufend am Handy überwacht werden. Hat der Ofen gar eine Web-Cam, kann man von unterwegs einschätzen, ob die Temperatur reguliert werden muss, bevor der Apfelkuchen schwarz wird.
Die Lüftung ist ein Computer
Traditionelle Lüfter stellt man von Hand ein und wieder aus.
Dabei entscheidet man sich für die gewünschte Leistungsstufe, bei moderneren Modellen wahlweise auch, ob der Lüfter sich selbst schwenkt und dabei einen grösseren Lüftungsradius bedient.
Komfortlüftungen sorgen für eine angenehme Umgebung, durch wärmen oder kühlen.
Wie bei Bodenheizungen sind in den Räumen Thermostate angebracht, die regelmässig die Temperaturen messen und für die gewünschte Wärme oder Kälte sorgen.
Die verschiedenen Funktionen lassen sich über lernbare Fernbedienungen, Handy, Tablet oder Wohnzimmer-TV verstellen.
Die Gegensprechanlage ist ein Computer
Der Besuch klingelt an der Türe und wartet, bis ihm diese geöffnet wird.
Eine moderne Gegensprechanlage kann von jedem Punkt auf der Welt bedient werden.
So kann man etwa via Handy mit dem Paketboten sprechen und ihm erlauben, die Lieferung vor der Türe abzusetzen.
Bei einer Ferienwohnung codiert man die Türe mit einem 6-stelligen Zahlencode und übermittelt diesen der Mieterin. Ist die Mietdauer abgelaufen, ist auch der Zahlencode nicht mehr gültig.
Das nicht ganz ungefährliche oder umständliche schlüsseldeponieren entfällt komplett.
Wichtig: Vor dem Kauf einer Schlüssel-Anlage prüfen, ob der verbaute Zylinder damit klar kommt.
Das Musik-System ist ein Computer
Gemütliche Abende, der gelegentliche Gang zum Plattenspieler, um zelebrativ eine Platte aufzulegen oder zu wenden, ist purer Genuss.
Ein Multimedia-System erlaubt den sekunden-schnellen Zugriff auf eine Musik-Bibliothek oder Streaming-Dienste.
Der gewünschte Inhalt wird auf synchronisierten Lautsprechern und am TV-Monitor ausgegeben.
Es ist zwar nicht mit Platten auflegen zu vergleichen, aber dennoch ganz schön praktisch.
Die Musik-Stücke können an jedem internettauglichen Gerät gesucht und in die Warteschlange gebracht werden.
Der Rasenmäher ist ein Computer
Mit purer Muskelkraft wird der Mäher über den Rasen bewegt, wobei er das Gras schneidet und in einem dafür vorgesehenen Fänger zurück hält.
Der Fänger muss regelmässig geleert und das Benzin aufgefüllt werden. Beides sind manuelle Aufgaben.
Der Mähroboter geht nach einem fixen Stundenplan auf seine Tour und schneidet dabei täglich den Rasen.
Weil er dabei den zurückgelegten Weg und den Batteriestand misst, weiss er selbständig, wann er zurück zur Ladestation muss.
Das Küchenlicht ist ein Computer
Beim Betreten oder Verlassen der Küche wird der Lichtschalter betätigt, der Raum wird erhellt.
Verlässt man den Raum und vergisst dabei, das Licht zu löschen, wird unnötig Strom verbraucht.
Was, wenn das Küchenlicht auf einen Bewegungsmelder oder Näherungsschalter reagiert und nur dann einschaltet, wenn sich jemand bei Dunkelheit nähert?
Eine solche Logik würde verhindern, dass das Licht bei Tag angeht und unnötig Strom verbraucht.
Das Garagentor ist ein Computer
Um ein klassisches Garagentor zu öffnen, hält man an, steigt aus dem Fahrzeug, zieht das Tor hoch, steigt wieder ein und parkt.
Beim Verlassen der Garage spielt sich der Prozess wie oben in umgekehrter Reihenfolge ab.
Das moderne Garagentor reagiert auf das sich annährende Fahrzeug oder SmartPhone und öffnet sich automatisch.
Selbstverständlich kann dies auch mit einer im Fahrzeug integrierten Fernbedienung konfiguriert werden.
Nach einer zuvor definierten Zeit kann sich das Tor automatisch wieder schliessen.
Die hohe Kunst der Automatisierung besteht nun darin, alle diese Systeme aufeinander abzustimmen. Es gibt viele Spieler auf dem Markt, die Home Automation anbieten, dabei aber unter Umständen nicht die ganze Palette anbieten.
Es kann auch vorkommen, dass die einzelnen Anbieter ihre System abschotten, sodass unter ihnen keine direkte Kommunikation möglich ist.
Einige konzentrieren sich auf Licht, andere auf Schatten. Gartenbewässerungs-Systeme sind unter Umständen nicht mit Bewegungsmelder im Haus kompatibel. Und so kommt es, dass es für jedes System eine App benötigt. Enthusiasten haben also 4 bis 5 verschiedene Apps installiert, um die Systeme im Haus zu kontrollieren.
Diese Zeiten hatten wir schon, als es für TV, DVD, Musik-Verstärker und LED-Streifen je eine eigene Fernbedienung benötigte.
Diese Fernbedienungen wurden dann mit der Zeit durch eine lernbare Bedienung ersetzt.